Neuheit: Tibhar Evolution MX-D
Dieser neue Evolution-Belag platziert sich zwischen dem Tibhar Evolution MX-S und dem Tibhar Evolution MX-P. Der Evolution MX-D ist also etwas katapultfreudiger und dadurch dynamischer als der etablierte MX-S. Im Gegensatz zum Evolution MX-P, dem zweit dynamischsten Belag dieser Serie nach Tibhar Evolution MX-P 50), produziert der neue MX-D eine etwas bogenförmigere Flugbahn beim Topspin. Dies macht den ausgeführten Schlag ein wenig kontrollierter, da der Ball mit etwas mehr Abstand über das Netz gespielt wird und sich anschließend durch die bogenförmige Flugbahn auf die gegnerische Tischhälfte absenkt.
MX-D ist ein Kompromiss aus Dynamik und Kontrolle
Hier hat Tibhar einen großartigen Kompromiss aus sehr hoher Dynamik und (für dieses Tempoverhalten) sehr guter Kontrolle gefunden. Der neue Tibhar Evolution MX-D ist der perfekte der Belag für Tischtennisspieler, die bislang auf den MX-S gesetzt haben, aber nun durch ihre spielerische Weiterentwicklung sich bereit fühlen, einen nächsten kleinen, fein dosierten Schritt in Richtung "mehr Katapult" zu gehen.
Dynamischer Topspin
Viele Tischtennisspieler folgen dem modernen Trend, jede Chance zu nutzen, einen möglichst dynamischen Topspin einzusetzen. Diese Tendenz ist sicherlich durch die Einführung des Plastikballs verstärkt worden. Mit dem Plastikball kann nicht mehr so viel Rotation erzeugt werden wie früher mit dem Zelluloid Ball. Dementsprechend gewinnt der tempoorientierte Topspin an Bedeutung.
Der Tibhar Evolution MX-D unterstützt diese Tendenz im vollen Umfang. Dadurch, dass er allerdings nicht "maximal geradlinig" ausgelegt ist, lässt er dem modernen Tischtennisspieler dennoch etwas Raum für eine angemessene Kontrolle in seinen Topspinschlägen. Auch in Spielsituationen, in denen man einen gegnerischen Topspin verarbeiten muss, unterstützt der Evolution MX-D den TT-Spieler hervorragend.
Gegenspin am Tisch
Im modernen Tischtennis ist es das Ziel, auf einen gegnerischen Topspin mit einem Gegenspin am Tisch zu antworten. Hier hilft die etwas gebogenere Flugbahn des MX-D dem Spieler, diesen an sich schon sehr riskanten Schlag etwas kontrollierter durchzuführen.
Evolution MX-D als Waffe beim Rückhand-Flip
Auch über dem Tisch im Rückschlagbereich kann dieser Tibhar Belag punkten: mittlerweile wird der Rückhandflip (auch in seiner Variante, der Banana) sehr häufig auf kurze Aufschläge des Gegners eingesetzt.
Dieser Schlag hat in den letzten Jahren so an Bedeutung gewonnen, dass er mittlerweile von vielen Spielern auch aus der Vorhandseite ausgeführt wird. Vermutlich liegt dies darin, dass die Technik des Rückhandflips, einer verkürzten Bewegung beim Rückhand Topspin gleicht.
Aus dem Rückhand-Topspin "entsteht" der Rückhandflip
Dadurch, dass man den Rückhand Topspin ständig einsetzt, trainiert man sozusagen den Rückhandflip automatisch mit. Natürlich ist es Ziel, den Rückhandflip immer in der höchsten Phase zu treffen. Dies ist aber nicht immer möglich. Manchmal erkennt man zu spät, was der Gegner für ein Aufschlag ausführt und ist dementsprechend erst "in der fallenden Phase des Balles" bereit, den Rückhandflip einzusetzen.
Etwas mehr Kontrolle wegen mehr Bogen
In solchen Situationen, kann der Rückhandflip nicht mehr maximal aggressiv gespielt werden, er muss etwas bogenförmig gespielt werden. Und genau in solchen Situationen kommt die Stärke des Tibhar Evolution MX-D zum Vorschein.
Der MX-D gibt dem Tischtennisspieler auch die Möglichkeit einen etwas bogenförmigeren Rückhandflip zu spielen. Sollte der TT-Spieler aber frühzeitig erkannt haben, welchen Aufschlag der Gegner einsetzt und dementsprechend früh am Ball sein, kann der Evolution MX-D durch die hochdynamische Grundstruktur der Evolution MX-Serie auch viel Tempo in die Schlagtechnik übertragen.
Hilft in schwierigen Situationen: Ein Vorteil des Tibhar MX-D
An diesem Beispiel zeigt sich ein unbezahlbarer Vorteil dieses Belages: die grundsätzliche Katapultfreudigkeit ermöglicht es dem Spieler, einen immensen Druck auf den Gegner aufzubauen. Da es aber im Tischtennissport immer wieder zu Spielsituationen kommt, wo eine Situation nicht 100prozentig richtig eingeschätzt worden ist und man dementsprechend etwas später am Ball ist, ist es gut zu wissen, dass der Belag auch in der Lage ist, einen dennoch gefährlichen Ball mit etwas mehr Rotation und Flugbahn zu produzieren.
Diese beschriebene Variabilität im hochdynamischen Bereich, macht den Tibhar Evolution MX-D zu einem äußerst wertvollen Begleiter an deiner Seite.
Es ist ganz wichtig, bei der Auswahl seines Tischtennisbelags nicht nur von den perfekten Schlagbedingungen auszugehen. Eine Vorhand-Bombe auf einen etwas höheren gegnerischen Ball spielen zu können, macht sicherlich unglaubliche Freude. Hier hilft ein knüppelharter, kompromissloser Belag auch optimal weiter. Aber wie oft kommt diese Situation in einem Tischtennis Wettkampf vor?
Ist es nicht viel beruhigender, zu wissen, dass mich mein Belag auch in diesen vielen Spielsituationen im Wettkampf optimal unterstützt, in denen ich mich um entscheiden muss, etwas später am Ball bin oder mich einfach retten muss? Und ganz ehrlich: wenn beim Matchball im fünften Satz eine solche Situation auftritt und der Tibhar Evolution MX-D hilft mir genau dann, dass ich mich mit einem guten Schlag aus dieser Situation befreie, dann macht das noch viel, viel mehr Spaß, als bei 1:1 im ersten Satz eine Bombe zu spielen.
Empfehlung für Tischtennis Spieler:
Profitipp: Idealer Offensivbelag für Spieler, die den Evolution MX-P lieben, aber etwas mehr Kontrolle wünschen.
Werte Tibhar Evolution MX-D
Eignung |
Tempo |
Effet |
Generation |
Oberlage |
GHG |
SHG |
Gewicht |
OF+ |
94 |
91 |
GEN04 |
W-E |
56,5° |
51,5° |
76g |
Belag Check 1
Was wurde getestet:
Tibhar Evolution MX-D
Wer hat getestet:
Louis Mesenholl | 2. Verbandsliga | 1848 TTR Punkte (Stand: 24.05.21)
Mein Spielsystem:
- offensiv, VH-orientiert, taktisch
Testergebnisse:
Im Bereich Aufschlag/Rückschlag:
Der Belag fühlt sich im vor allem über dem Tisch kontrolliert an, ohne dabei auf Rotation und Tempo verzichten zu müssen. Vor allem ist der Belag im Vergleich zum MX-P meiner Meinung nach über dem Tisch im Aufschlag-Rückschlag Bereich stärker. Kurze Rückschläge gelingen ohne Probleme. Auch Flips lassen sich mit hoher Qualität spielen.
In aktiven Spielsituationen (wenn selber angegriffen wird):
Der Belag fühlt sich auch im Angriff kontrolliert an. Aufgrund der höheren Flugkurve im Vergleich zum MX-P sind vor allem Eröffnungen, sowie Angriffsschläge einfach mit Qualität auszuführen. Allerdings fehlt dem Belag im Endschlag oder etwas aggressiveren Eröffnung an Power im Vergleich zum etwas härteren MX-P. Im Rückhand-Bereich bei kurzen Spin-Bällen und auch bei der Eröffnung konnte man im Vergleich zu meinem vorherigen Rückhand-Belag MX-S dem Ball mehr Qualität verleihen ohne dabei Abstriche im Bereich der Kontrolle zu machen.
In passiven Spielsituationen (Gegner übernimmt die Initiative):
Aufgrund mangelnder Testzeit in passiven Spielsituationen ist dies schwer zu beurteilen. Beim Einspielen jedoch fühlte sich der Belag auch hier kontrolliert an, was vor allem im passiven Bereich wichtig ist.
- Balance Tempo zu Kontrolle: 7 (1 = unausgewogen | 10 = sehr ausgewogen)
- Rückmeldung über Balltreffpunkt: 9 (1 = unpräzise | 10 = sehr präzise)
- Geeignet für: ab 7 (1 = Einsteiger | 10 = sehr hohes Spielniveau)
- Geeignet für das oben beschriebene Spielsystem: 8 (1 = nicht geeignet | 10 = passt perfekt)
Fazit / Gesamteindruck / Besonderheiten:
Der Belag ist am besten für Angriffsschläge mit Rotation geeignet und ist im passiven Bereich kontrolliert. Auch im Aufschlag-Rückschlag Bereich kann man leicht kontrollierte Schläge mit Qualität spielen. Allerdings muss man bei aggressiveren Schlägen bzw. Endschlägen vor allem im Vergleich zum MX-P Abstriche machen. Zusammengefasst kann man also sagen, dass der Belag ein sehr guter Mittelweg zwischen MX-S und MX-P ist, wenn man auf paar letzten Prozente im Endschlag verzichten kann, welche der MX-P liefert.