Schnelligkeitstraining im Tischtennis

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Warum ist Schnelligkeitstraining im Tischtennis wichtig, wie sollte man es trainieren und wann sollte man es trainieren?

Wer sich darüber ein wenig Fachwissen aneignet, kann Schnelligkeitstraining sehr gut und sinnvoll in sein Trainingsablauf einbauen.

Warum?

Tischtennis ist bekanntlich eine Sportart, bei der den Spielern für ihre Aktionen sehr wenig Zeit zur Verfügung steht. Dementsprechend wichtig ist es, möglichst keine Zeit zwischen den verschiedenen Aktionen (Schlägen) zu verlieren. Je früher man die optimale Schlagposition erreicht hat, umso effektiver kann der entsprechende Schlag durchgeführt werden. Wir kennen das alle: kommt man zu spät zum Ball und steht nicht mehr in Balance, ist es so gut wie unmöglich, einen qualitativ hochwertigen Ball zu spielen. Also ist es wichtig, Bewegungsschnelligkeit zu trainieren um die eigenen Schlagtechniken mit einer hohen Qualität umzusetzen.

Aber: wichtig ist nicht nur die Bewegungsschnelligkeit. Ebenso wichtig ist eine stabile Position des Körpers, damit die Bewegungsschnelligkeit auch direkt begonnen werden kann. Hierzu ein Beispiel: Wenn man ohne Vorspannung des Körpers am Tisch steht und erst Spannung aufbauen muss, um sich in die weite Vorhand zu bewegen, hat man zu Beginn der ganzen Aktion bereits so viel Zeit verschenkt, dass man Diese auch mit extrem schnellen Bewegungen in Richtung Vorhand nicht mehr aufholen kann.

Deswegen sollte man sowohl beim Schnelligkeitstraining als auch beim Tischtennisspiel immer höchsten Wert auf eine gute Körperspannung legen.

Wie?

Der wichtigste Grundsatz beim Schnelligkeitstraining lautet: immer mit 100 % Intensität! Schnelligkeit kann man nur dann entwickeln, wenn man an die Grenze geht. Deswegen ist es von entscheidender Bedeutung, Übungen mit maximaler Intensität durchzuführen.

Aus diesem Grund wird beim Schnelligkeitstraining die Belastungsdauer auch immer sehr gering gewählt. Sie beträgt im optimalen Fall 3-5 Sekunden. An diese Belastung schließt sich eine sogenannte vollständige Pause an. D. h., der Trainierende regeneriert so lange, bis er möglichst vollständig regeneriert ist. Auf die Praxis übertragen: nach einer Belastung von 3-5 Sekunden sollte man eine Pause von ca. 60 Sekunden einlegen.

Bei der Übungsauswahl kann man kreativ sein. Grundsätzlich geht es darum schnelle Bewegungen vorwärts, rückwärts und vor allem auch seitlich durchzuführen. Beispielsweise kann man in einer Sequenz 3 m vorwärts, 3 m rückwärts 3 m nach rechts und 3 m nach links maximal schnell zurücklegen. Dabei werden die seitlichen Strecken mit Sidesteps zurückgelegt, so wie‘s im Tischtennis auch üblich ist. Überlegt euch kleine Parcours in der Halle, gerne kann man dabei sich an den vorhandenen Linien auf dem Hallenboden orientieren.

Im Zusammenhang mit der Entwicklung der Schnelligkeit werden auch sehr gerne Sprünge eingebaut. Um einen Sprung durchzuführen muss der Körper aus einer ruhigen Position maximale Schnellkraft aufbauen, um den Körper in Bewegung zu versetzen. Genau dies wird im Tischtennis während des Ballwechsels auch immer wieder gefordert. Deswegen eignen sich Sprünge hervorragend, um die Beschleunigung des eigenen Körpers zu verbessern.

Ein Beispiel für ein Schnellkrafttraining mithilfe von Sprüngen sähe so aus: der Tischtennis-Spieler startet in einer tiefgebeugten Position, bei der der Winkel zwischen Oberschenkel und Unterschenkel ca. 90° beträgt. Daraufhin führt der Spieler zwei Sprünge nach vorne aus, einen Sprung nach rechts und einen Sprung nach links. Damit ist die Serie beendet und daraufhin folgt wieder eine ca. 60-sekündige Regeneration.

Auch bei dem Schnellkrafttraining bzw. Sprungtraining ist es von entscheidender Bedeutung, dass der Tischtennisspieler mit 100 % Intensität trainiert.

Wann?

Aus der Forderung, dass man Schnelligkeitstraining mit 100 % Intensität durchführt, ergibt sich auch der Zeitpunkt dieser Trainingsform. Nur wenn der Tischtennisspieler noch relativ ermüdungsfrei ist, kann er maximal schnell und maximal intensiv trainieren. Dafür ist der beste Zeitpunkt der Beginn der Trainingseinheit. Dementsprechend sollte ein Schnelligkeitstraining direkt nach dem Aufwärmen vor dem Einspielen durchgeführt werden. Wichtig hierbei ist es, dass das Aufwärmen-Training entsprechend intensiv stattfindet, damit sich die TT-Spieler beim Schnelligkeitstraining keine Verletzungen zuziehen.

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